Eine begnadete Fotografin versteckt sich nicht gerade in mir – ich habe eher ein grandioses Talent dafür, Bilder zu verwackeln. Und daher wäre mir die Application Darkroom eigentlich gerade recht gekommen beim Wildumherknipsen mit dem iPhone. Denn ist diese Anwendung einmal aktiviert, wird die Kamera erst ausgelöst, wenn man das Gerät halbwegs still hält. Aber leider leider ist diese Funktion für das iPhone 3gS nicht mehr so gern gesehener Gast und funktioniert nicht mehr, obwohl der Entwickler sogar ein Update zur Verfügung stellen würde.

Natürlich gibt es im Application Store noch tonnenweise Spielereien um die Kamerafunktion auf die Spitze zu treiben, das Beste aus ihr herauszuholen oder die Bilder nachzubearbeiten. Bedauerlicherweise sind die meisten Angebote kostenpflichtig und insofern konnte ich jene im Rahmen dieses Tests nicht ausprobieren. Ein paar Vielversprechende möchte ich Euch dennoch nicht vorenthalten:

1. Tiltshift

Eine Technik, die schon lange in der traditionellen Photographie verwendet wird, findet auch in der digitalen Knipserei Einzug:
Mittels Tiltshift lassen sich Schärfeebenen innerhalb eines Bildes verlagern und damit witzige und spannende Effekte erzielen.

So kann man bestimmte Stellen eines Bildes fokussieren, während das Umfeld unscharf bleibt – das erstaunliche Ergebnis: Reale Szenen sehen auf einmal völlig unwirklich aus – wie Miniaturen, wie Spielzeug.

Ein paar beeindruckende Beispiele finden sich hier und hier.

Kostenpflichtig.

2. Oldbooth

Machen Sie mehr aus Ihrem Typ – könnte das Motto von Oldbooth sein. Denn hiermit hat man die Möglichkeit, Portraitfotos den gewissen, antiquarischen Schliff zu geben. Einfach Foto machen oder ein vorhandenes auswählen und das Programm fügt das jeweilige Gesicht in die gewünschte Schablone ein.
In der kostenlosen Version kann zumindest der Helligkeitsgrad angepasst werden und die Gesichtszüge an die korrekte Stelle verschoben werden.

Grundversion kostenlos.

3. Picoli

Klassisches Bearbeitungstool: Picoli ermöglicht Regulierung der Schärfe, Helligkeit, Sättigung sowie Bereitstellen diverser Filter und Spezialeffekte, wie beispielsweise Sepia oder Nachtsicht.

Kostenpflichtig.

4. Comic Touch

Sicher nicht jedermanns oder jederfraus Sache: Comic Touch ermöglicht das Hinzufügen von Sprechblasen auf Fotos oder das Verändern des Bildmaterials mittels Vergrößern, Verkleinern oder Verzerren einzelner Elemente. Wers mag.

Kostenpflichtig.

5. Kyte Producer

Für alle, die Ihre Bilder möglichst rasch und möglichst effektiv sovielen Menschen wie möglich zugänglich machen wollen. Kyte Producer ermöglicht deren Veröffentlichung auf Myspace, Facebook oder jeder anderen Website. Auf Wunsch sogar in der Sekunde in der das Bild geschossen wird. Also ist hier besondere Vorsicht geboten bei unüberlegten Schnappschüssen…

Kostenlos.

6. PixelPipe

Ähnliche Funktion wie Kyte Producer. PixelPipe schupft die selbstproduzierten Bilder auf über 50 verschiedene Destinationen online, wie Twitter, Flickr, YouTube, Facebook oder jede WordPress-Site.

Kostenlos.

7. Pano

Ein unglaubliches und photographisch kaum fassbares Panorama breitet sich vor einem aus. But have nur fear, Pano is here. Einfach eine Sequenz an Bildern von der gewünschten Szenerie knipsen und die Application fügt diese nahtlos und ineinenander übergehend zusammen.

Kostenpflichtig.

8. Night Camera

Das obige Wackelthema zum Quadrat. Ist das Licht nicht ausreichend und kein Blitz vorhanden, sind die Bilder fast immer verschwommen.

Night Camera hilft für die notwendige Schärfe bei nächtlichen Fotoausflügen. Einmal den Auslöser betätigt, wird das Bild erst dann gemacht, wenn das Programm davon überzeugt ist, dass die eigenen Hände nichts mehr verwackeln.

Kostenpflichtig.

Übrigens: Da dies eine Aktion in Kooperation mit mobileblogger.at ist, wäre es schön, wenn Ihr auf deren Seite kommentiert! Danke!

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