Zu Besuch beim Fotoshooting für KAYIKO
Im Schatten des schmauchenden Murmeltieres fand letzte Woche das überaus entspannte Fotoshooting zur neuen Kollektion „Perfect – Imperfect“ des Wiener Labels KAYIKO statt. Auf Stippvisite im Atelier von Fotograf Mischa Nawrata, konnte ich die Damen- und Herrenkollektion aus nächster Nähe betrachten und vor allem begreifen. Dies ist bei den stets hochwertige Materialien schließlich immer auch ein haptisches Erlebnis.
Anders als die früheren Kollektionen erscheint jedoch die Optik auf den ersten Blick nicht so perfekt wie gewohnt: Nähte von innen nach außen gedreht, hängende Fäden, gar schlampig befestigte Knöpfe? Doch all dies ist Teil des Konzeptes „Perfect – Imperfect“. Auf den zweiten Blick ist selbstverständlich alles perfekt verarbeitet. Dieses Spiel mit den Eindrücken bleibt für meine Begriffe aber nicht nur oberfächlich.
Wie kaum ein anderes Label, verströmt KAYIKO ein entspanntes Lebensgefühl: Es – und vor allem man selbst – muss nicht immer perfekt sein: Da werden lieber Menschen mit Charakter auf den Laufsteg und vor die Kamera gebeten, statt photoshopgeformte Schönheiten, da muss während des Shootings nicht alle fünf Sekunden eine Locke anders gelegt oder eine Falte geglättet werden, da kann man sich auch einfach einmal in den komfortablen Lagenlooks des Designerin Karin Oèbster wohlfühlen.
Fasziniert haben mich ebenso die einfallsreichen Details: Beispielsweise ein Herrenschuh zurechtgeschnitten als Damen-Sandale, ein Kleid (leider am Foto kaum erkennbar) zusammengenäht aus zwei Unterleibchen oder das fröhliche Recycling von Kleberollen, Hosenträger-Elementen und vielem mehr zu neuen Accessoires.
Einer der weltreisenen Jacken hatte ebenso ihren Weg ins Studio gefunden.
Die Kollektionsfotos werden voraussichtlich ab Ende August auf www.kayiko.com zu bewundern sein.