Raus kommt man vollkommen verdreckt, aber absolut selig: Vor einigen Wochen kam endlich der Moment, auf den wir seit Anmeldung 18 Monate gewartet haben – wir durften hinter die Kulissen sowie hinter die Gitterstäbe des Tiergarten Schönbrunns und Kattas, eine überaus freundliche Halbaffenart füttern, streicheln und wirklich mehr als hautnah erleben.

Im Rahmen eines sogenannten Erlebnisgutscheines können im Wiener Zoo ein mal pro Woche Kattas, Riesenschildkröten, Panzernashörner, Pinguine (kein Hautkontakt) oder Koalas (kein Fellkontakt) besucht werden. Und nachdem wir es gerne kuschelig haben, fiel die Wahl auf erstere – wie wohl bei fast allen Interessierten, dauerte die Wartefrist ja oben genannte 18 Monate. Aber danach wollten wir eigentlich gleich wieder zurück zu unseren neuen, pelzigen Freundinnen und Freunden.

Vor der Raubtierfütterung kommt man übrigens in den Genuss einer privaten Backstage-Führung in Begleitung eines fachkundigen Mitarbeiters und erfährt hierin Spannendes und Wissenwertes über all die Artgenossen der sehnlichst erwarteten Visite. Und schließlich überlässt man demjenigen auch besser die Kamera, denn hat man erst einmal das Futter für die Lemuren in Händen, stürzen sich dieselben völlig ohne Scheu auf einen und beginnen auf einem sitzend gemütlich zu mampfen. Erstaunlich ist dabei, wie sanft die Tiere in ihrer Gier doch mit ihren temporären Spendern umgehen. Mit ganz weichen, vorsichtigen Griffen werden Finger in die jeweilige, gewünschte Richtung bewegt und mit samtenen Schnauzen die mittägliche Mahlzeit verputzt.