Alle Beiträge zu „Fashion”

Mode aus Thailand: Wonder Anatomie + Pisces

Viel zu entdecken gibt es bei der Mode von Wonder Anatomie, so auch bei der aktuellen Kollektion “Tattoo after Death”: Seien es detailreiche Muster und Farbkombinationen, 3-D-Plastik-Schürzen oder fantasiereiche Stoff-Tattoos:

Pisces präsentierte mit der Frühling/Sommer-Kollektion 2013 “Not Available” zarte, fließende Stoffe und Pastellfarben – ganz konform dem maritimen Label-Namen vorrangig in hellblau:

Damian Konieczny und die optische Jeans-Täuschung

Designer Damian Konieczny beweist die Vielseitigkeit von Jeans-Stoffen:

Lucja Wojtala Frühling/Sommerkollektion 2013

Lucja Wojtala brachte mit ihrer Präsentation etwas Sonne in einen verregneten Tag: Jede nur erdenkliche Farbe und jedes greifbare Muster wurde in die fröhliche Strick-Kollektion eingearbeitet.

Mariella Morgana Herbst/ Winterkollektion 2012/13

Bei Mariella Morganas Herbst/ Winterkollektion 2012/13 galt zumindest bei den Damen das Gebot des Weglassens. Und so wird die wärmende Wolle immer wieder von dünnen, durchscheinenden Stoff-Flächen durchbrochen, die einen Blick auf die inneren Werte versprechen. Die Herren müssen gut verhüllt weiterhin mit Charakter glänzen und können diesen ja beweisen, indem sie den fröstelnden Damen galant ihre Jacke reichen.

Shakkei Frühling/ Sommer-Kollektion 2013

Designer Gabriel Baradee und die Präsentation seines Labels Shakkei sind dafür verantwortlich, dass ich jetzt unbedingt einen riesigen, runden Fächer haben will. Laut Presseaussendung, inspiriert von Gemüsegärten der französischen Renaissance und des Labels Leitmotiv, der japanischen Kunst der Gartengestaltung als Landschaftshintergrund, zeigte der Designer leichte und vor allem nachhaltige Sommer-Mode am Laufsteg:

COS ist in Wien gelandet

Seit 31. 8. hat COS, die ältere Schwester von H&M, mit einem neuen Shop die Pforten am Bauernmarkt 2a in der österreichischen Bundeshauptstadt geöffnet und bei gestrigem Presse-Event und Eröffnungs-Party habe ich mich ebenso zwischen den Massen an Menschen durch die Kleiderständer gedrängt und bin mir sicher, hier zur Wiederholungstäterin werden zu können. Schlicht, aber immer mit einem Twist, so könnte man wohl sämtliche Kollektionen für Dame, Herr und Kind zusammenfassen. Und ich bemerke gerade – bei Durchsicht der diversen Lookbooks – dass ich sogar die CI-konforme Frisur mein eigen nenne. Erhalte ich jetzt Rabatte?

 

Elfenkleid Black & White Edition + Herbst/Winter-Kollektion 2012/13

Ein Gedanke, der mich bei sowohl der hochzeitlichen Black & White Edition als auch der Herbst/Winter-Kollektion 2012/13 von Elfenkleid nicht losließ, war wie bequem das doch alles aussieht. Keine einengenden Korsetts, die einem das Ja-Wort am Altar nur mühsam herauspressen lassen, sondern locker fallende Kleider und -jumpsuits und statt einem langen Schleider nur eine Spitzen-Augenmaske. Untertags bevorzugen Elfen in den kühleren Jahreszeiten uni-farbene, geraffte Outfits in blau, weiß, beige oder auch einem saftigen Tomatenrot, kombiniert mit ledernen Accessoires sowie Hüten aus dem Hause Mühlbauer. Und habe ich schon erwähnt, dass diese wunderbar gemütlich aussehen?

Das war das FashionCamp 2012 – Part 2 / Die Workshops

Gestern die Theorie, heute die Praxis: Denn bei den Sessions wurden nur Worte geschwungen, bei den Workshops jedoch Nadel und Faden, MakeUp-Pinsel, Papier und Bleistift oder aber auch Bänder und Feuerzeug. Wahrlich in Feuer und Flamme versetzt wurden die DIY-mutigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops des FashionCamp 2012 im grandiosen The HUB Vienna – Bilderflut los:

Stitching Session meets Print

Das Kreativ-Duo, bestehend aus Modedesigner Walter Lunzer und Nähsalon-Betreiber Andreas Punz, kreierte praxisnah und alltagstauglich Mode.

I’m in awe: bunter Print unter anderem mit Luftpolsterfolie.

DaWanda DIY-Accessoire Workshop

Anna Neumann von DaWanda verhalf den Teilnehmerinnen zu Accessoires mit Neon-Bändern, die bisweilen auch zweckentfremdet wurden.

„Schnitt-Shit“ – Schnittkonstruktion mit Mark&Julia

Anhand eines fertigen Teils von Mark&Julia werden die Grundzüge der Schnittkonstruktion gezeigt. Die Teilnehmenden erfahren, wie ein Kleidungsstück gemacht wird und was für die richtige Passform wesentlich ist. Die Session-Leiter sind Mark Stephen Baigent und Julia Rupertsberger vom bekannten österreichische Designer-Duo Mark&Julia.

Back to school: Ich hab mich erst in der Pause ins „Klassenzimmer“ gewagt.

Make your own Clutch!

Inklusive Klassenfahrt zur Stoffauswahl, wurde unter Anweisung von Lifestylebloggerin Anna Heuberger von h.anna eine Clutch (auch Schlagtasche genannt, wie ich hier dazulernen durfte) kreiert:

Make-Up Workshop

Immense Mengen an Mittelchen, die die Gesichter verschönern, wurden von Make-Up Artist und Lifestylebloggerin Anna Posch (poschstyle.com) herbeigeschleppt und unter ihren fachkundigen Anweisungen zauberten sich die Teilnehmerinnen ein Tages-Make-Up.

Vor FotografInnen war man prinzipiell nie sicher:

Noch mehr Bilder findet Ihr auf meiner Facebook-Page.

Das war das FashionCamp 2012 – Part 1 / Die Sessions

Und auf einmal ist es auch schon wieder vorbei, das FashionCamp 2012 – lange herbeigesehnt und nach zwei intensiven Tagen leider vorüber. Ich möchte mich hiermit noch einmal bei den vier unermüdlichen Organisatorinnen Maria Ratzinger, Viktoria Egger, Sophie C. Burian und Anna Heuberger bedanken, die dieses am deutschsprachigen Markt einzigartige BloggerInnen-Event ermöglicht und uns die Gelegenheit gegeben haben zum Wissens- und Erfahrungsaustausch und einem persönlichen Kennenlernen sovieler Gesichter, die man sonst nur virtuell kennt in einer komplett entspannten, positiven und offenen Atmosphäre. Und damit gleichsam ein Winken, an alle, mit denen ich diesmal Bekanntschaft machen durfte – es war mir ein riesiges Vergnügen und hoffentlich bis bald!

Hier nun eine Zusammenfassung meiner persönlichen Eindrücke zu den einzelnen Sessions und Diskussionsrunden – sollte sich jemand falsch wiedergegeben fühlen, bitte ich um Nachricht in den Kommentaren.

Ist Nachhaltigkeit am Massenmarkt möglich?

Moderation: Richard Haderer (hdrr.at)
Diskussionsrunde mit Michael Lanner (Gebrüder Stitch), Gabriel Baradee (Shakkei), Anna Neumann (DaWanda), Monika Kanokova (Kathmography), Hannes Kohl (Intelligent Nutrients) und Natalie Tauschek (HUBER Bodywear)

Die sehr engagierte Diskussion war meine positive Überraschung des Tages: Denn sämtliche Teilnehmenden am Podium zeigten sich überaus authentisch und offen und ich konnte einiges für mich mitnehmen. Gabriel Baradee beispielsweise zeigte auf, dass wir sehr nachlässig mit Begrifflichkeiten sind und bio allzuoft fälschlich mit nachhaltig gleichgesetzt wird, etwa organic cotton nicht automatisch nachhaltig ist und noch nichts über dessen Produktion, Transport oder Langlebigkeit aussagt. In der Modewelt gibt es darüber hinaus keine einheitliche Linie dazu und dafür ein Übermaß an unterschiedlichen Auslegungen.

Monika Kanokova erklärt Mode per Definition für nicht nachhaltig, da bisweilen schon alle vier Wochen frische Kollektionen auf den Markt kommen und wir immer wieder das Neueste vom Neuen wollen. Und da heutzutage ja  alles wunderbar günstig ist, werfen wir nicht mehr Benutztes innerhalb kürzester Zeit einfach weg. Was aber hinter all dem Weggeworfenen steht, die gesamte Arbeit und Anfertigung, ist aus unserer Welt und unserem Blickwinkel verschwunden, wir sehen nur mehr das Marketing mit all seinen perfekten Bildern – der Produktionsvorgang mit all seinen vielleicht unschönen Bildern bleibt unbekannt und gelangt damit nicht in unser Bewusstsein.

Dass einige dieser Bilder auftauchen, verdanken wir bisweilen dem Internet und dessen demokratischer Transparenz: Skandale können also nicht mehr so leicht vertuscht werden. Jedoch zeigen diesselben – sicherlich vielen Menschen bereits bekannten – Beispiele, wie schnell wir Konsumentinnen und Konsumenten vergessen: Dass eine große Textil-Kette Sklavenarbeit einsetzt, ging auch durch Mode-Blogs, gemeinsam mit einem großen Aufschrei, dort nicht mehr einzukaufen. Und ein paar Wochen später zeigte man sich in Outfitposts schon wieder begeistert in deren neusten Kreationen.

Schlechtes Gewissen hält uns also nicht davon ab „schlechte“ Kleidung zu kaufen. Denn Mode ist, wie Michael Lanner aufzeigt, sehr emotional: Man will mit seiner Kleidung etwas darstellen – lässig, sexy, modern oder wie auch immer aussehen. Mode ist kein Kopfthema, sondern reines Bauchgefühl und soll positive Gefühle vermitteln. Daher sollte Nachhaltigkeit sexy werden und eine positive anstatt einer negativen Kaufmotivation bieten, um eine breite Kundschaft anzusprechen.

In der Kosmetik ist man diesbezüglich schon einen Schritt weiter laut Hannes Kohl: Organisch hergestellte Wirkstoffe wirken viel vielschichtiger als künstlich hergestellte – mit dessen Verwendung erhält man also nicht nur ein besseres Gewissen, sondern zusätzlich eine bessere Haut. Und zweiteres, mit einem eigenen Nutzen für den jeweiligen Käufer oder Käuferin ist das weitaus schwerwiegendere Argument.

Darüber hinaus sollte Nachhaltigkeit endlich aus ihrer Nische heraus kommen und in der Haute Couture, Business Wear und einfach überall berücksichtigt werden. Große Marken müssten komplett umdenken und nicht nur eine einzelne Bio-Linie präsentieren, als winziges Feigenblatt für das reguläre Produktportfolio.

Dabei ist das Argument, dass Bioprodukte um soviel teurer sind und die Kunden und Kundinnen das nicht bezahlen nicht ganz stimmig. Denn beispielsweise Biobaumwolle ist laut Moriz Pfiffl von den Gebrüdern Stitch eben ohnehin gar nicht so kostenintensiv, wie immer behauptet. Und das „Geiz ist geil“-Phänomen kam nach meiner Beobachtung erst in den letzten Jahren auf und ist also selbstgeschaffen und angelernt: Vor einiger Zeit hieß es noch: „Ein T-Shirt um 10 Euro (damals wahrscheinlich noch Schilling, D-Mark oder sonstiges) – wie ist denn das möglich?“. Heute hört man eher: „Also mehr als 10 Euro gebe ich sicher nicht für ein T-shirt aus“.

Ebenso die Begründung, dass größere Betriebe anders agieren müssen als kleine Labels ist hinterfragenswert:
Sollte es nicht sogar einfacher sein für große Betriebe nachhaltig zu handeln, weil man mit mehr Spannen arbeitet und sich somit mehr leisten kann? Es herrschen schließlich die gleichen Rahmenbedingungen und nicht andere Spielregeln. Und auch ein kleiner Betrieb muss wirtschaftlich arbeiten um zu überleben. Nachhaltigkeit muss nicht immer nur als teurer und schwieriger angesehen werden, sondern vielleicht als Chance mit all dessen postiven Aspekten.

Und um mit den wunderbaren Worten von Michael Lanner zu enden: Egal ob global oder lokal – es muss möglich sein etwas zu produzieren, ohne jemandem dabei zu schaden.

Erfolgreich Modebloggen – Welche Erfolgskriterien hat ein Modeblog?

Moderatorin: Anne Feldkamp (Blica)
Diskussionsrunde mit David  und Jakob (Dandy Diary), Katja Schweitzberger (LesMads) & Kira Stachowitsch (Chefredakteurin von INDIE Mag, material girl, The Pet Fanclub und MONKI Magazine)

Moderatorin Anne Feldkamp stellte gleich zum Beginn dieser Session klar, dass sie nicht geplant hat Kommerzielles in den Vordergrund zu stellen. Leider jedoch folgte der selbstitulierten kuscheligen Vorstellung der Teilnehmenden auch sonst nichts, was ich mir persönlich bei der obigen Überschrift erwartet hätte. Es war eher eine Plauderstunde und kein Wissensaustausch mit den Menschen hinter zwei von Erfolg gekrönten Blogs und einer erfolgreichen Print-Chefredakteurin, die nebenbei bloggt. Zwar interessant und durchwegs charmant, aber aufgrund der Allgemeinheit dennoch eher eine Themenverfehlung.

Ein paar themennahe Punkte habe ich hier gesammelt:
Blogs funktionieren stark visuell, vor allem über Bilder der jeweiligen BloggerInnen, die Einblick in ihr Privatleben oder ihren Kleiderkasten bieten und bisweilen – vor allem am internationalem Markt – schon wie Popstars behandelt werden. Muss man also eine Rampensau sein, ständig Privates preisgeben und ständig neue Fotos von sich präsentieren um viele Klicks zu generieren? Bilder funktionieren in jedem Fall besser als Text, das kann Katja Schweitzberger bestätigen, da ihre Outfit-Posts statistisch am häufigsten aufgerufen werden. Allerdings ebenso polarisierende Texte – vor allem wenn dessen Potenzial gleich mit einer schmissigen Überschrift präsentiert wird.

BloggerInnen entwickeln sich immer mehr zu Rolemodels und Vorbildern: Die Identifikation beziehungsweise die emotionale Bindung zu Blogs ist aufgrund der Personaliserung und der vielen Fotos weitaus stärker als bei anoymen Magazinen.

Ist das Dasein in einer Metropole wichtig? Sicherlich kann es nur von Nutzen sein aufgrund der zahlreichen Kontakte, Modeveranstaltungen sowie Agenturen.

Es gilt als Erfolg, wenn man von meinem Blog leben kann – mittels Kooperationen, bezahlten PR-Leistungen und Co – und man somit sein Blog zur Marke ausbildet. Dinge, die nicht ins Konzept passen, kommen jedoch selbst bezahlt nicht auf Dandy Diary um deren Marke rein zu halten. Kira Stachowitsch bemerkte darüber hinaus einen speziellen Umgang der Firmen mit dem Wunderwesen Blogger, da man deren von Verkaufsabteilungen ungefilterte Meinungen nicht einschätzen kann.

Zum Schluss habe ich selbst noch einmal nach den jeweiligen Erfolgsfaktoren gefragt: Für Kira ist dies, eine klare Linie zu haben, nachvollziehbare Themen und eine eigene Meinung. Katja hat das Mikrophon leider gleich weitergegeben an David und Jakob, bei deren Antworten man die Marketing-Profis definitiv heraushörte: seine Nische und eigene Sprache finden, sich Abheben von anderen Blogs, eine gewisse Regelmäßigkeit aufweisen, auch offline Aktivitäten setzen wie beispielsweise mit Events und Partys,  den anderen Medien Futter mit provokanten aber dennoch refektierten Inszenierungen geben oder gleich eine eigene Medienstrategie entwickeln und sein gesamtes Netzwerk zum Wachstum nutzen.

Law for Bloggers

Moderation: Richard Haderer (hdrr.at)
Rechtsanwalt Dr. Thomas Kulnigg und Dr. Michael Woller, Schönherr Rechtsanwälte, stellen sich euren Fragen rund um Medien- & Steuerrecht.

Das Internet ist ein Dschungel mit tonnenweise Ausnahmen. Dieses Session galt daher nur als Orientierung und nicht als Rechtsberatung. Was wir mitnehmen konnten, war die klassische Juristenantwort: „Das komm drauf an.“

Zunächst wurden im Vorfeld via E-mail gestellte Fragen beantwortet:

  • Darf ich mit meinem Blog auf blogspot.com Werbung schalten?
    Ja. Auf WordPress: Nein – aber auch hier gibt es Ausnahmen, wie beispielsweise mit einem Premium-Account.
  • Darf ich Geld für Blogposts verlangen?
    Ja – aber diese Beiträge müssen unbedingt gekennzeichnet sein und das Geld gegebenenfalls versteuert.
  • Wenn ich Produkte erhalte/ zugeschickt bekomme/ teste – muss ich dies ebenso angeben?
    Durchaus ein gesetzlicher Graubereich – aber zur Sicherheit ebenso kennzeichnen.
  • Was muss ich bezüglich des Gewinnspielgesetzes berücksichtigen?
    Wenn kein aktiver Einsatz der Teilnehmenden verlangt wird, also beispielsweise nur E-Mails oder Kommentare, verstößt eine Auslosung nicht gegen das Glückspielmonopol; Die Glückspielabgabe von 5% des Verlosungswerts des gesamten Jahres ist jedoch an den Staat abzuliefern. Außer diese Gesamtsumme liegt unter 10.000 Euro.
  • Was muss ich im Impressum anführen?
    Musterbeispiele findet Ihr auf der Website des FashionCamps.
  • Benötige ich für meine Facebook-Page ebenso ein Impressum?
    Ja, genauso wie bei YouTube, Twitter & Co – ein Link zum Impressum am Blog genügt jedoch.
  • Verfolge ich mit meinem Blog Gewinnsabsicht – habe ich also vor mehr einzunehmen, als auszugeben – muss ich hierfür ein Gewerbe bei der Behörde anmelden. Welches hierfür am besten zum jeweiligen Blog passt, findet man am besten individuell heraus mittels einer kostenlosen Beratung bei der Wirtschaftskammer. Die Anmeldekosten für ein Gewerbe belaufen sich aktuell auf 50 – 100 Euro (erstaunlicherweise wird dies umso teurer, je informaiver man sich gibt, aufgrund der sogenannten Bogenpauschale); laufende Kosten kommen auf 2 – 3% des Einkommens (nicht des Umsatzes) über den Blog. Dabei muss allerdings alles Entgeltliche mit einbezogen werden: Nicht nur Geld, sondern auch Essen, Produkte etc.
    Journalistische Tätigkeit (Redaktionelles) fällt unter das Medienrecht, jede Werbung ist gewerblich.
  • Zum Urheberrecht:
    Der/ die FotografIn ist immer RechteinhaberIn und hat im Zweifel immer Recht. Selbst bei einem Vertrag mit einer Bildagentur ist man dennoch immer noch gegenüber dem Rechteinhaber verantwortlich.
    Habe ich meinen Blog gewerblich angemeldet, sollten auch keine Bilder mit Creative Commons Lizenzen mit der Angabe „Nicht kommerziell“ verwendet werden – selbst wenn der Blogbeitrag, wo das Bild vorkommt neutral ist und kein Produkt anpreist.
    Bilder von Online-Shops sollten ebenso nicht entnommen werden, außer diese stammen aus dem Presse-Bereich (Hinweise auf Nutzungsbedingungen beachten) oder gegen schriftliche Freigabe.
    Auch Texte unterliegen selbstverständlich dem Urheberrecht.
  • Identitätsklau: Im Vorfeld ist es nicht möglich sich dagegen zu schützen, im Nachhinein kann aufgrund des Namensrechts eine Unterlassungsklage sowie eine einstweilige Verfügung erwirkt werden. Selbiges gilt für den Blognamen.
  • Brauche ich eine UID-Nummer?
    Ja, bei mehr als 30.000 Euro Umsatz/Jahr – vorher ist es aber ebenso schon möglich diese zu beantragen. Bei Geschäften mit dem Ausland fällt damit die Umsatzsteuer komplett weg, innerhalb Österreich auch bei Geschäften zwischen Firmen (nur B2B) beziehungsweise kann diese Steuer vom Staat zurückgeholt werden.
  • Zusatzverdienstgrenzen:
    – Sämtliche Einkünfte bis 11.000 Euro/Jahr: einkommensteuerfrei
    – Reguläre Einkünfte, die versteuert werden – zusätzlicher Nebenverdienst: bis zu 730 Euro Gewinn/Jahr steuerfrei
    – Familienbeihilfe /volljährig: 10.000 Euro/Jahr Gewinn steuerfrei

Achtung! Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit!

Konsumsucht

Moderation: Sophie Epstein (Swarina)
Diskussionsrunde mit Vicky Heiler (Bikinis & Passports), Luisa Lion (Style Roulette), Karin Treder (innenundaussen), Sarah Gottschalk (ThisisJaneWayne) & Özlem Han (Fashionmonger)

Leider führte auch diese – zu Beginn etwas stockende Fragerunde, die etwas zu sehr an eine Prüfungssituation erinnerte – allzuoft weg vom vorgegebenen Thema: Denn was hat Ehrlichkeit auf Blogs, ob man es gut findet, dass Kosmetikprodukte zum Testen bei Fashion-Bloggerinnen landen oder wie ausführlich Test-Reviews sein sollen mit Konsumsucht zu tun?

Aber dank Publikumsbeteiligung kam es dann doch noch zu einer regen Diskussion, wobei es natürlich etwas seltsam anmutetet, dass die Bloggerinnen am Podium angegriffen wurden, obwohl diese Vorwürfe doch für die gesamte Blogosphäre gelten sollten. Wenn man sich jedoch zum Thema Konsumsucht bereit erklärt hat zu prechen, hat man allerdings wahrscheinlich mit kritischen Stimmen gerechnet.

Generell kann sicher gesagt werden, dass die Konsumsucht in unseren Breitengraden gestiegen ist – wahrscheinlich ebenso weil man heutzutage früher Kontakt mit Medien hat, die Mode transportieren. So wie eben auch Blogs. Daher die Frage: Haben BloggerInnen eine Verwantwortung gegenüber ihren Leserinnen und Lesern: Fördere ich mit meinem Blog den Konsumwahn?

Sarah Gottschalk konstatiert, dass es wichtig ist für Blogs immer neue Dinge zu präsentieren – obwohl ihre Leserinnen und Leser bisweilen sogar vorschlagen, dass sie auch mit alten Outfits arbeiten sollen, diese aber neu aufbereitet und kombiniert.

Muss man It-Pieces besitzen? Özlem Han hat sich an den meisten schon sattgesehen, wenn diese allzuoft in diversen Blogs kursieren, Sarah versucht bei Trends dieser Art eher die Hintergründe und Ursprünge in eigenen Blogposts aufzuzeigen, Karin Treder gesteht, bei Limited Editions durchwegs den starken Drang, diesselben einfach nur besitzen zu wollen, zu verspüren und Vicky Heiler hat einen überaus charmanten Ansatz um teure Besitztümer zu rechtfertigen: „cost per value“ schlüsselt den Wert beispielsweise einer 600-Euro-Tasche nach Häufigkeit der Verwendung auf – trage ich diese Tasche täglich in zwei Jahren, so belaufen sich dessen Kosten auf weniger als 1 Euro pro Tag. Bei einer einmalig getragenen 10-Euro-Kette  belaufen sich deren Kosten schließlich auf 10 Euro pro Tag.

Sarah möchte zusätzlich Alternativen aufzeigen zum übermäßigen Konsum und ruft dazu auf, für Lieblingsstücke länger zu sparen, davon zu träumen und dann auch wirklich stolz auf diesen Besitz zu sein, anstatt in den nächsten Billig-Shop zu laufen.

Luisa Lion gesteht sich ein, dass ihr Konsum immer mehr zunimmt. Bisweilen geht sie gewissen Shops aus dem Weg, da sie weiß, dass sie immer etwas finden und kaufen würde. Und führt stattdessen eine Liste an Dingen, die sie wirklich braucht um sich selbst zu bremsen und ein Limit zu setzen. Die Umtauschmöglichkeit ist ebenso eine gute Möglichkeit noch einmal zu überdenken, ob man dieses Kleid, Shirt oder was auch immer nun wirklich braucht. Schließlich ist Mode, wie Vicky ganz richtig bemerkt hat, kein Grund sich zu verschulden, sondern „Spaß in Maßen“.

Von Monika Kanokova kam der Einwurf, dass Blogs immense Überzeugungskraft haben, da sie genauso gewertet werden wie Empfehlungen aus dem Freundeskreis oder von Menschen, zu denen man aufsieht. Sarah weist daher in Artikeln immer wieder daraufhin abzuwiegen und liefert Hintergrundinformationen zu eventuell katastrophalen Produktionsbedingungen der oberflächlich wunderschönen Kollektionen.

Ein weitere Frage von Monika bezog sich auf den derzeit ebenso steigenden Bedarf an Antidepressiva: Grund dafür sind unter anderem die publizierten, perfekten Menschen, die darüber hinaus nur Gutes auf Facebook zu berichten haben; Negatives wird bei den Rollenbilder nie gezeigt und allzu leicht vergisst man nicht Gezeigtes. Was natürlich irreführend ist, den wie Viky bestätigt ist das Geschehen am Blog ja immer nur ein kleiner Ausschnitt auf das wirkliche Leben und manchmal eben ein Spotlight auf schöne Dinge. Wie man gerade sein Klo putzt interessiert nun mal niemanden – vielleicht aber könnte selbst das ein Nischenblog werden? Ich schweife ab.

Alle Teilnehmenden bestätigen, kein außergewöhnliches, unerschwingliches Leben zu führen, es sei einfach nicht das gesamte Leben abgebildet und wie Özlem bemerkt, nur weil man ihren Blog liest, kennt man nicht automatisch die Person dahinter.

Wenn es nach der Definition von Sarah geht, bin wohl auch ich konsumsüchtig: Ich gehe gerne essen, habe Apple-Produkte und besitze allzuviele schöne Dinge, will mir dessen allerdings bewusst sein und versuche daher in meinem Blog Verantwortung zu übernehmen, indem ich immer wieder kleine Labels als Alternative zu den großen Ketten vorstelle und dieser Aufruf schloss für mich persönlich gleichwohl die Session gut ab: Hinterfragt mehr, zeigt Eure kritischen Stimmen und hin und wieder Produkte der anderen Art.

Bloggerszene: Was fehlt, ist Mut!

Session Leiterin: Iwona Wisniewska (ivy.at)
Diskussionsrunde mit Iwona Wisniewska (ivy.at), Uschi Fuchs (foxy.at) und Madeleine Alizadeh (dariadaria.com)

Auf ihre unvergleichlich direkte Art rief Iwona Wisniewska die heimische Bloggerschaft zu mehr Mut, Ehrlichkeit und mehr Meinung auf. Sie sieht Blogs als Ausgleich zu den klassischen Medien, da man hier eben die freie Möglichkeit hat, jederzeit offen Kritik auszusprechen. Erstaunlicherweise wird dies aber immer seltener genutzt. Ganz im Gegenteil wird im persönlichen Gespräch etwas für nicht gutgeheißen und im nächsten Blogpost dann trotzdem bejubelt. Und das führt zu unglaubwürdigem Content und vergrämten Leserinnen und Lesern.

Warum fährt man überhaupt mit dem inhaltlichen Weichspüler darüber? Warum werden negative Berichte gescheut? Aus Angst, die Unternehmen zu verärgern und nicht mehr zu Veranstaltungen eingeladen zu werden? Dann solle man sich fragen, ob man um des Bloggens willen bloggt oder um der Samples wegen. Schlechtes Gewissen muss man auf jeden Fall keines haben – ein gutes Produkt braucht gutes und negatives Feedback.
Alles einfach nur runter zu machen, macht natürlich auch keinen Sinn, aber eine klare, nicht beleidigende Argumentation, warum man etwas für schlecht befindet, beinhaltet konstruktive Kritik wofür Firmen als auch Leserschaft dankbar sein können. Und vermerkt man deutlich, dass dies die ganz persönliche Meinung und Erfahrungen widerspiegelt, sollte es zu keinerlei unangenehmen juristischen Konsequenzen kommen.

All das würde zu einer stärkeren Wahrnehmung sowie zu einer durchmischteren Bloggerlansdschaft führen, auf deren Meinung tatsächlich Wert gelegt wird.

Uschi Fuchs‘ Diplomarbeit beschäftigte sich mit der Glaubwürdigkeit bezahlter Reviews in Blogs. Erschreckenderweise stellte sie bei der Recherche dazu fest, dass allzu oft der Hinweis auf diese Bezahlung fehlt. Dabei ist diese gesetzlich vorgeschrieben und der eigenen Leserschaft gegenüber auch moralisch. Schließlich wissen, wir, dass Mundpropaganda funktioniert – wir vertrauen Freundinnen und Freunden am meisten bei Kaufentscheidungen. Und Lesende verlassen sich eben auf Blogs – ein Vertrauensvorschuss, dessen sich die Unternehmen bewusst sind. Aber mithilfe einer Markierung ist klar, dass es sich bei einer bezahlten Anzeige schlicht und ergreifend um Werbung handelt und es kommt zu keinen Missverständnissen.

Uschi erstellte daher 4 Gebote für bezahlte Reviews:

– Kennzeichung
– ehrlich sein: Meinung, Transparenz und Hintergründe darlegen
– seinem eigenen Stil treu bleiben: sowohl thematisch als auch sprachlich
– nicht übertreiben: 1:10 Ausgewogenheit (höchstens 1 Advertorial auf 10 normale Berichte)

PR-Samples sind ebenso eine Form der Vergütung und sollten gekennzeichnet werden: Ich werde aber auf meinem Blog bei dieser Markierung textlich unterscheiden zwischem „Bezahltem Advertorial“, also reiner Werbung, und von Meinung geprägtem Inhalt, der von einem Test-Objekt, einem Blogger-Event oder einem Geschenk inspiriert wurde. Und zwar mit den Worten „Dieses Produkt wurde mir von der Firma XY zur Verfügung gestellt. Der Text spiegelt meine ganz persönliche Meinung wieder.“

Madeleine Alizadeh hingegen schreibt über Dinge, die ihr nicht gefallen lieber überhaupt nicht. Eine Taktik, die ich als bekennende Harmoniesüchtige bisher ebenso angewendet habe. Diese Session jedoch war auch für mich persönlich ein wichtiger Tritt in die untere Leistengegend, denn ich tendiere selbst dazu zu positiv zu schreiben oder die Kritik sehr gut unter dem Deckmäntelchen der Ironie zu verstecken. Aber dennoch: Dinge, die ich prinzipiell nicht gut finde, landen nicht in meinem Blog: Denn ein Link ist ein Link ist ein Link und egal welchen Inhalts wertvoll für die Unternehmen. Stellungnahmen und Meinung sollten jedoch Raum finden.

Ist der Sommer schon vorbei? Zara August 2012

Bei gefühlten 42 Grad Celsius habe ich zu meinem eigenen Erstaunen in zwei dicke, kuschelige Pullover investiert. Da half auch die Klimaanlage in den Umkleidekabinen von Zara nicht viel, aber zumindest bin ich mir sicher, dass wir diesen Winter nicht frieren müssen, denn die beiden Exemplare erinnern in ihrer großformatigen Dimension an die sämtliche Körperrundungen versteckenden 80er-Modelle. Was sich aber zugegebenermaßen im aktuellen August-Lookbook noch nicht widerspiegelt: