Alle Beiträge zu „Ideen”

Zum Lunch mit einem Designer

Maria und Viktoria hatten die ganz wunderbare Idee, BloggerInnen einmal ModedesignerInnen einfach gegenüber zu setzen. Auf Du und Du quasi. Um so ganz persönlich die Vision des oder der Kreativen zu erfahren, die Persönlichkeit dahinter kennen zu lernen und dem dahinterstehenden Label natürlich etwas Berichterstattung zu verschaffen – eine absolute Win-Win-Situation. Vor allem, wenn diese Idee des Fashion Lunches mit dem ungemein charmanten Marcos Valenzuela von Tiberius startet:

Inklusive bester kulinarischer Versorgung im Hotel The Ring, erzählte uns Marcos von seinen musikalischen Umwegen zum Modedesign, wollte uns bedauerlicherweise dennoch nichts vorsingen, gab aber um so emotionaler und begeisterter Hintergrundgeschichten zu seiner jetzigen Tätigkeit zum Besten.

Das bereits seit 1992 bestehende und auf Latex und Leder spezialisierte Label Tiberius führte der ursprünglich aus Kolumbien stammende Designer mit Eleganz, Witz und durchwegs ein bisschen Pomp weit weit weg von irgendwelchen Schmuddelecken (und begeisterte dieses Jahr wieder bei der MQ VIENNA FASHION WEEK), ohne dabei die Erotik der Materialien aus dem Auge zu verlieren. Diese Palette erweiterte er allerdings, um noch mehr Sinnlichkeit und Lebensfreude in seine Kleidung und damit gleichsam dessen Tragende zu verpacken.

So manches Teil musste natürlich nicht nur besprochen sondern ebenso begriffen werden und daher wurde das eine oder andere am Blogger-Leib gefühlt:

Zwischendurch gab’s Küsschen fürs Neo-Model, welches sich auch als Marilyn-Monroe-Verschnitt in schwarz fantastisch macht:

Mit dabei waren: Stylekingdom, Modeltalk, Colazione a Roma, Kathmo Vienna, Fashionsemmerl, Tschilp, h.anna, Mr. Strictly Intimate, SassyStylishSmart, The Pet Fanclub

Nichts vergessen?

Ja, ich gebe es hiermit offen zu: Meine Zerstreutheit war wohl doch etwas zu stark ausgeprägt in den letzten Wochen. Bei einer Veranstaltung mal die Kamera vergessen ist ärgerlich, aber was soll’s. Auf dem Weg nach Oberösterreich das Geldtaschl daheim liegen zu lassen ist schon nerviger, denn die Bundesbahnen sind ja nicht gerade als karitative Einrichtung verschrien. Besonders mühsam wird’s jedoch wenn es nicht einmal das Handy in die Handtasche geschafft hat und man nicht seine Geheimwaffe Freund aktivieren kann, der den Held in glänzender Rüstung spielt und einem das Zeug in Zeitnot nachliefert.

Aber der Gute denkt vor und nicht nur mit – oder er will mir einfach nicht mehr hinterhereilen – und hat mir eine Merkliste gebastelt, die nun an unserer Eingangstüre prangt um mich bei jedem Mal Wohnung-Verlassen daran zu erinnern, was alles mit muss:

Vielleicht sollte die Liste in Bälde aber noch um Knoblauchtabletten ergänzt werden – um doch auch eigenständig „geistig vital“ zu bleiben…

DIY Kragenkette

Eine echte Bereicherung für das Blog-Netzwerk von LesMads ist Katjushas Sketchbook, worin immer wieder ganz wunderbare DIY Ideen zu entdecken sind, wie beispielsweise diese Kragenkette à la Miu Miu:

Jetzt müsste die Gute nur noch ihre Schätze in einem Shop vertreiben, denn untalentiert wie ich mit meinen beiden linken Händen bin, nutzt bei mir bedauerlicherweise die beste Anleitung nichts…

Die Suche nach der perfekten Jeans könnte ein glückliches Ende finden

Jede von Euch, die einfach in ein Geschäft reingeht nach der erstbesten Jeans greift und diese passt, die braucht hier nicht weiterzulesen. Jedoch glaube ich, dass diese Person einfach nicht existiert: Denn aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, dass man im Normalfall alles, was nur halbwegs nach Jeans aussieht mit in die Umkleidekabine schleppt und allzuoft mit dem identen Haufen diese wieder frustriert verlässt. Von meinen gefühlten 792 Jeans in meinem Kleiderkasten ziehe ich exakt 2,5 an. Meine ehemalige Lieblingsjeans habe ich solange getragen und immer wieder geflickt, bis der Stoff schließlich so dünn war, dass mir das gute Teil tatsächlich vom Leib gefallen ist. Es gab danach eine ehrenvolle Beerdigung.

Daher glaube ich den Umfragewerten, die Levi’s veröffentlich hat, sofort: 95% der Frauen glauben, dass es die perfekt sitzende Jeans nicht gibt. 87% Frauen wünschen sich eine Jeans, die besser passt als diejenigen, die sie bereits besitzen. Nur 28% glauben, dass Jeans für ihren Körper designt werden.

Und all dies hat dazu geführt, dass man sich des Problems der perfekten Passform nun endlich angenommen hat. Schließlich gehen die allgemein verwendeten Konfektionsgrößen auf Jahrzehnte alte Untersuchungen zurück und die Menschheit hat sich in Größe und Breite seitdem durchaus verändert. Der Jeanshersteller hat daher weibliche Körperformen mithilfe von 3D-Körperscans eingehend analysiert und weltweit 60.000 Frauen wissenschaftlich vermessen um neue Maße am Denim-Sektor zu schaffen: Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde das Fit-Konzept Curve ID entwickelt.

Aber September startet die weltweite Kampagne für Levi’s® Curve ID – New Custom Fits for Women und unter anderem hält hierfür die wunderbare Lykke Li ihren verlängerten Rücken vor Peter Lindberghs Kamera. Ich bin also mehr als gespannt, ob Levi’s erfolgreich war und unser aller Suche nach der perfekt sitzenden Jeans, die die Beine länger, den Po knackiger, die Taille und Hüfte schmaler wirken lässt, wirklich beendet ist.

Garmz: Ein Aufruf zur modischen Demokratie

Junge, noch unbekannte Designer und Designerinnen haben es nicht leicht im Mode-Meer, welches vor allem von großen Fischen dominiert wird. Das junge Wiener StartUp-Projekt Garmz jedoch, möchte allen Kreativen da draußen ein Sicherheitsnetz zuwerfen und bietet jenen eine Plattform, hiermit verbundenes Marketing und vor allem: Kostenlose Produktion bei völliger künstlerischer Kontrolle und bewahrtem Copyright.

Der Vorteil für nicht ganz so kreative, aber sich mit riesiger Begeisterung auf die noch unbekannten Talente freuenden Menschen, wie meine Wenigkeit, ist der folgende: Schließlich kann absolut jede und jeder seine Entwürfe, Kritzeleien oder Ideen hochladen, produziert werden jedoch nur jene, die bei der Userschaft am besten abschneiden. Mode mit Mitspracherecht also. Oder anders ausgedrückt, bekommen die Designer und Designerinnen über das Voting-System (ohne aufwändiges Anmeldesystem) sofort weltweites Feedback.

Später – und darauf spitze ich natürlich schon besonders – kommt natürlich auch noch ein Online-Shop dazu und wir können einerseits bewundern, wie aus den Skizzen ein fertiges Kleidungsstück wurde und uns dieses andererseits gleich nach Hause liefern lassen.

Und ich hoffe, das von mir hier erstgereihte und absolut fantastische Modell von Bulushi wird es eines Tages in den Shop und damit ebenso in meine Arme schaffen – also bitte hierfür kräftig klicken, liken und voten! Macht von Eurem Wahlrecht ausgiebig Gebrauch!

Kleiderbügel aus Sessellehnen

Nachdem Kleidung uns und den Tag verschönert hat, danken wir ihr es nicht immer mit sorgfältiger Aufbewahrung und sofortiger Platzierung auf dessen angestammten Platz – knitterfrei am Kleiderhaken. Stattdessen landet so manches Teil oftmals über einer gerade in Schusslinie vorhandenen Sessellehne und bleibt erstmal dort, bis der irgendwo unter dem Textilberg verborgene Stuhl nicht mehr als solcher zu erkennen ist.

Und da Ihr nun eine exakte Beschreibung meines Schlafzimmers gelesen habt, könnt Ihr Euch bestimmt vorstellen, warum mich der Anblick der Kleiderbügel, recycelt aus alten Stühlen, von Antonello Fusè mehr als amüsiert hat:

Zur Zeit im Sale um 10 bis 15 Euro auf Resign.

via: inspire me now

Die Modesuchmaschine Empora.de

Oder auch: Wie finde ich am schnellsten die gelungensten Knock offs? Das ist jetzt natürlich überspitzt formuliert, aber ich denke, viele werden Freude daran haben, günstige „Alternativen“ zu teuren Designermodellen entdecken zu können.

Aber jetzt einmal von Anfang an: Vor wenigen Tagen startete Empora.de – eine bildbasierte Suchmaschine für Mode. Gefällt mir beispielsweise ein Trenchcoat von Burberry, kann ich auf dieser Website ähnliche Modelle finden, welche ich mir dann eventuell auch eher leisten kann:

Oder mit den Worten der Presseaussendung: „Was der modeinteressierte User sieht, kann dank pixelbasierter Suchtechnologien schnell visuell und intuitiv gefunden und gekauft werden. Denn Empora findet Produkte auf den Websites von mehr als 1.000 Marken und Onlinestores. Im Gegensatz zu Google verwendet Empora eine patentierte Software zum Finden von digitalen Bildern, die weit über die bekannte textbasierte Suche hinausgeht. Fotos und Grafiken werden pixelweise analysiert und nach Ähnlichkeit sortiert.“

Es kann dabei nach Farb- und Formähnlichkeit sowie nach Preis individuell sortiert werden. Wird ein Produkt anklickt, zeigt Empora.de automatisch ähnliche Produkte und leitet bei Kaufwunsch an den entsprechenden Online-Shop weiter.

Um meinen Geldbeutel zu schonen, habe ich mal das Preissegment auf unter 100 Euro reduziert und dann ist es mit der Ähnlichkeit leider nicht mehr soweit her – aber vielleicht gibt es eben einfach hierzu (noch?) nichts wirklich Vergleichbares:

Die von mir favorisierten großflächigen Prints können klarerweise (es wird ja nur nach Farb- und Formähnlichkeit sortiert) so ebenso nicht gefunden werden:

Aber leider fällt auch eine relativ simple Silhouette beim Test eher durch:

Natürlich muss hier bei aller Strenge gesagt werden: Die Suchmaschine ist immer nur so gut, wie das, mit dem sie gefüttert wird. Sind keine ähnlichen Modelle vorhanden, kann Empora.de selbstverständlich nichts finden. Zudem ist das vielversprechende Projekt ja auch noch in der Beta-Phase.

Einen weiteren Ansatz, den man verfolgt ist ein Fokus auf Streetstyle: „Empora.de verknüpft erstmalig Streetstyles und usergenerierte Inhalte mit visueller Produktsuche und bringt so den Look der (virtuellen) Straße direkt ins heimische Wohnzimmer.“– Eben nicht! Ich habe mir nun erwartet, dass ich die Kleidungstücke, die mich bei den präsentierten Styles begeistern, gleich in der Modesuchmaschine finde. Eine Verknüpfung findet aber eben (noch?) nicht statt, sondern man wird auf die Partnerseite Fashionfreax weitergeleitet, wo zwar sehr wohl die Quellen des Erwünschten angegeben sind, aber ein Link zu ähnlichen Modellen auf Empora würde in diesem Kontext doch durchaus Sinn machen.

Und einer Suchmaschine wirklich entsprechen würde es, wenn man irgendwann selbst Bilder hochladen könnte und Empora.de würde dementsprechend modische Vorschläge machen.Dann wäre Euch meine Begeisterung gewiss! ;-)

Wie aus einem T-Shirt eine Kette wird

Im Rahmen der vor kurzem hier präsentierten Blogparade 7 Tage 7 Outfits habe ich ja meinem Zerstörungstrieb freien Lauf gelassen und einem T-Shirt den Garaus gemacht. Gemacht habe ich aber dann doch noch ein bisschen mehr aus dessen Überresten und das Ergebnis seht Ihr hier:

Ausgangspunkt war, wie erwähnt, ein gestreiftes. Shirt. Ursprüngliche Idee war ein geflochtenes Armband, welches ich um einen alten Plastikarmreifen wickeln wollte. First Step: Streifen schneiden.

Step 2: Streifen einschlagen und ausgefranste Teile vernähen. Ich habe, um Länge zu gewinnen, hier gleich jeweils zwei Bänder aneinandergenäht.

Step 3: Flechten. Step 4: Wenn die Kette lang genug ist (oder der Stoff dehnbar) dann einfach Enden miteinander vernähen. Schnelle Notlösung: Sicherheitsnadel. Man merkt mir mein immenses Handarbeitstalent an, hmm? ;-)

Und wer lieber shoppt statt zu basteln, dem empfehle ich das Gewinnspiel um 100 € Shoppinggeld.

Die menschliche Stimme übersetzt in Mode

Wie fühlt es sich an, wenn der Pullover zum Aufnahmemedium der menschlichen Stimme wird? Diese Frage stellte sich die Designplattform Trikoton und übersetzt nun Stimme in Mode. Oder genauer gesagt, es werden die Frequenzen von Audiobotschaften in einen binären Code für Strickmuster übersetzt und hiermit schlichte, aber aufgrund ihres „Inhalts“ absolut poetische Kleidungsstücke erschaffen, so einzigartig wie die menschliche Stimme selbst.

Vom 7. – 17. Juni 2010 kann in der Galerie Gegenalltag im Wiener Museumsquartier die aktuelle Stimmstrick-Kollektion und vor allem die  interaktive Aufnahmebox, die dahintersteckt, bewundert werden.

Im Rahmen des Wiener Festival für Mode und Photographie, wurde zusammen mit der österreichischen Band Thalija eine Limited Edition erstellt und ein Track zu Accessoires verstrickt, welche während des Festivals ausgestellt werden.

Jeden Tag ein neues Kleid

Der Traum könnte wahr werden: 365 Kleider pro Jahr und dabei muss man sich weder durch einen übervollen Kleiderschrank wühlen, noch Waschen oder Bügeln. Und das bei einem nahezu lächerlichen Preis von 4 Euro pro Tag.

Pro Tag? Ja, denn das Geheimnis dahinter lautet: Sämtliche Kleidungsstücke sind nur gemietet. Ecologico Guardaroba Organizzato (eGo) nennt sich der Rent-à-porter-Dienst, der zur Zeit in Brescia und Mailand für Furore sorgt und schon bald im Franchising-System auf ganz Italien ausgedehnt werden soll.

Ich plädiere hiermit für eine weitere Ausweitung gen Norden, denn ich würde zu gerne auch einmal für eine Woche ausgefallenste Kleider leasen, die ich mir sonst vielleicht nie leisten könnte.

Leider gibt es keinerlei Bilder der auszuwählenden Kleider auf der Website, daher träume ich einfach mal, es gäbe ebenso dieses Kleid hier links von Maison Martin Margiela oder hier rechts von Donna Karan (jeweils via net-a-porter.com).

via: Der Standard.at